Sonntag, Januar 04, 2009

Firmenbestatter

auf Spiegel online findet sich ein interessanter Artikel über sogenannte Firmenbestatter, also Menschen, die die unangenehmen Folgen einer Unternehmensinsolvenz dadurch verhindern, dass sie sie verschleppen. Da wird das (eventuell vorhandene) Restvermögen schnell versilbert, eine Strohfrau (Wegen der Gleichberechtigung: ein Strohmann) ins Handelsregister eingetragen und der Geschäftssitz nach Spanien verlegt. Den Gläubigern (also auch den Angestellten) sagt man dann, man habe mit der Firma leider nichts mehr zu tun, man möge sich doch an den Unternehmenskäufer wenden.


Ich weiß nicht, ob der "verzweifelte Versuch [m]eines um Anerkennung seines Fachgebiets ringenden Rechtslehrers" (Paulus, Insolvenzrecht, S. 20) mittlerweile fruchtet, oder ob mein Interesse am Insolvenzrecht schlicht größer geworden ist und mich dafür sensibilisiert. Jedenfalls finde ich es spannend, dass auch in den Massenmedien darüber berichtet wird - wenn auch natürlich nur über die strafrechtliche Seite. "Sonst wird ja kein Fall draus", denn die Justiz besteht aus medialer Sicht wohl ohnehin nur aus Straf- und Steuerrecht...

Mit den besten Wünschen für das noch junge Jahr 2009,

Pascal

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