Samstag, Januar 17, 2009

Super Service (1)

Gestern hab ich bei der DHL angerufen:

"Guten Abend,
laut Sendungsverfolgung wurden gestern bei mir zwei Zustellversuche vorgenommen, bei denen ich angeblich nicht zu Hause gewesen sein soll. Ich war aber efinitiv da und habe auch keine Benachrichtigungskarte im Briefkasten gefunden. Wo ist denn meine Sendung jetzt?"
"Ihr Paket war eine Expressversand, ich verbinde weiter zu den Kollegen."

Nach gut 5 Minuten zu je 14 Cent und einer "Wartemusik" bestehend aus Schiffssirenen, Vogelgekreische, Schienenlärm und Weltmusik durfte ich mein Sprüchlein nochmal aufsagen. Die Antwort hat mich dann wenig erstaunt:

"Nein, also gestern war überhaupt kein Fahrer bei Ihnen in der Straße, keine Ahnung warum die Kollegen das so gescannt haben. Wenn Sie wollen, trage ich ein, dass das Paket am Montag abend nochmal geliefert werden soll."

Offenbar scheint die Post gerade in Berlin mit unzuverlässigen Zustellern zu kämpfen zu haben. Daran, dass es manche Sendungen auch knapp 20 Jahre nach der Wiedervereinigung einfach nicht über die Mauer schaffen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Aber einen faulen Postboten hatte ich bisher glaube ich noch nie.

Ich weiß gar nicht, wer mir dieses Märchen erzählt hat von einem Land, wo der Postbote jeden Tag pünktlich am Vormittag vorbeigekommen ist...

Update: Wir schreiben Montag, spätabends. Nachdem meine Beschwerde per Email aufggrund einer abgelaufenen Sitzung nicht abgeschickt werden konnte ergab mein zweiter Anruf dann: Zweitzustellung morgen. Und wie ich Fortuna kenne, wird der Postmensch diesmal wirklich kommen, wenn ich an der Uni bin.

Was lernen wir da also zum Thema Globalisierung: Ein Paket braucht einen Tag von Japan nach FFM, dann noch einen via Leipzig nach Berlin und von dort dann so Gott will fünfe bis zum Empfänger.

Das Motzen hab ich mir übrigens fast verkniffen. Die Callcentermenschen machen ja auch nur ihren Job.

1 Kommentar:

  1. Bei Sandras Laptop, der über UPS kam, hats geholfen, da anzurufen und sie solange zuzumotzen und fies und böse zu sein, bis die das noch am selben Tag nachgeliefert haben. Sehr löblich, sehr löblich.

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